Der Tägliche Luther
Freitag, der 26. April
Und er fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.
1. Mose 28,17
So erkenne, dass Gottes Haus nicht ein herrliches großes Gebäude bedeutet, wie wir sie haben. Gott fragt nicht danach, ob es groß, gewölbt oder geweiht sei. Er wohnt zwar da, aber er baut sich doch sein Lebetag lang kein Haus. Was gehört denn dazu, dass Gott dort wohnt? Nicht mehr, als dass Gott da sei mit seinem Wort. Wo das ist, da wohnt er gewiss, und wo das Wort nicht ist, da wohnt er nicht, man baue ihm ein Haus, so groß man wolle. Wo sein Wort gepredigt wird, da will er sich bestimmt finden lassen. Wo aber dasselbe nicht ist, da ist sein Haus nicht, selbst wenn man lauter Kirchen aufeinander baute. Die Kirche hat nur Wert, wenn Gottes Wort darin gepredigt wird.
Schriften, 24. Bd., S. 497b
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Der oben zitierte Bibelvers nach der Übersetzung Martin Luthers entstammt der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, ©1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.