Das Wartburg-Experiment – Zwiesprache mit der Lutherbibel
„Perlen vor die Säue werfen“ oder „Mit seinen Pfunden wuchern“ oder „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“
unsere Gegenwartssprache kennt viele solcher bildhaften Wendungen. Aber nur wenige Menschen wissen, dass sie aus der Lutherbibel stammen.
Das Jahr 1521 war von großer Bedeutung, nicht nur für die Kirche, sondern auch für die deutsche Sprache, Literatur und Kultur. In diesem Jahr begann Martin Luther mit seiner Übersetzung der Heiligen Schrift auf der Wartburg in Eisenach.
500 Jahre später, im Jahr 2021, wird auf der Wartburg wieder Bibel „übersetzt“.
Die Eichendorff-Preisträgerin Iris Wolff, der Heinrich-Mann-Preisträger Uwe Kolbe und der Adelbert-von-Chamisso-Preisträger Senthuran Varatharajah wagen ein ungewöhnliches Experiment: An authentischer Stätte direkt neben Luthers Schreibstube residieren sie im Jahr 2021 für jeweils vier Wochen auf der Wartburg. Dort führen sie einen inneren Dialog mit Luthers Bibel und verfassen jeweils einen literarischen Text.
Ihr Aufenthalt wird begleitet und ihre Ergebnisse werden veröffentlicht. Neben einer Auftaktveranstaltung sind öffentliche Lesungen, Austausch mit Schülerinnen und Schülern sowie besondere Medienformate und weitere Veranstaltungen in Eisenach und an anderen Orten in Planung. Abgeschlossen wird das Wartburg-Experiment am 14. November 2021 mit einem literarischen Gottesdienst auf der Wartburg.
Das Wartburg-Experiment ermöglicht einen ungewöhnlichen Zugang zu Luthers Bibelübersetzung und ihrer Bedeutung in der heutigen Zeit.
Partner
Das Wartburg-Experiment wird realisiert von der Internationalen Martin Luther Stiftung und der Deutschen Bibelgesellschaft in Medienpartnerschaft mit dem Gemeinschaftswerk Evangelische Publizistik und dem Mitteldeutschen Rundfunk und in Kooperation mit der Wartburg Stiftung, der Stadt Eisenach, der Stiftung Lutherhaus Eisenach, dem Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und dem Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Das Wartburg-Experiment wird gefördert durch den Freistaat Thüringen - Staatskanzlei.