Orte der Reformation - Erfurt
Hrsg. von Volker Leppin, Steffen Raßloff und Thomas A. Seidel
Broschiert, Format 21,4 x 27,8 cm, 80 Seiten
ISBN 978-3-374-03000-2
9,90 € (D)
Erschienen in der Evangelischen Verlagsanstalt
Erfurt ist die Stadt des jungen Martin Luther. Universität und Kloster prägten ihn nachhaltig. Die pulsierende Metropole voller gesellschaftlicher und religiöser Spannungen stellte den zentralen Erfahrungshorizont für den späteren Reformator dar. Erfurts gut erhaltene Altstadt macht es heute leicht, sich in die Zeit um 1500 hineinzuversetzen. Die Stadt zählte damals mit fast 20.000 Einwohnern zu den größten des Reiches. Luther schwärmte vom imposanten »Erfordia turrita«, dem »türmereichen Erfurt« mit seinen zwei Mauerringen, den über 40 Kirchen, gekrönt vom Ensemble aus Mariendom und Severikirche auf dem Domhügel und der Benediktinerabteikirche auf dem Petersberg. Der Besucher findet hier zahlreiche Spuren des Studenten, Magisters und Mönches. Aber auch von Wittenberg aus ließ der Reformator die Kontakte nicht abreißen. Bis 1540 griff er mehrfach in das turbulente Reformationsgeschehen ein, zu dessen Zentren Erfurt gehörte. Am Ende stand ein außergewöhnliches konfessionelles Patt, das sich bis heute im ökumenischen Nebeneinander von Protestanten und Katholiken erhalten hat.
Weitere Bände der Reihe "Orte der Reformation": Nürnberg (1); Eisenach (2); Wittenberg (4); Anhalt (5); Heidelberg und die Kurpfalz (6); Schmalkalden (7); Hamburg, Lübeck, Schleswig-Holstein (8); Marburg (9); Schwäbisch Hall (10); Dresden (11); Augsburg (12); Emden (13); Coburg (14); Leipzig (15); Torgau (16); Mecklenburg und Vorpommern (17); Königsberg und das Herzogtum Preussen (18)